Wer bei einem Patch an eine neue verbesserte Software-Version denkt, der hat natürlich recht. Aber was heißt Patch eigentlich noch? Im Englischen versteht man darunter auch ein Pflaster, ein Fetzen oder einen Flicken.
Mit Software verbinden wir Patches nur weil in der Computer Steinzeit Daten auf Loch- und später dann auch Magnetstreifen abgelegt wurden. Wenn jetzt etwas geändert werden soll dann müsste man einen Teil des Streifens herausschneiden und einen neuen einkleben – mit einem Fetzen Klebeband wurde das Band also geflickt.
Ein Patch bringt immer einen neue Version einher und daher ist einem Patch am einfachsten als eine Verbesserung der Software zu verstehen.
Auf den Datenspuren 2019 abstrahieren wir das jetzt. Bei uns heißt es diese Jahr „Patch gehabt“ weil wir uns nicht nur mit Software auseinandersetzen wollen. Stattdessen wollen wir auch diskutieren wo die Gesellschaft einen Patch benötigt.
Etwa wenn es um die Umsetzung zur elektronischen Gesundheitsakte geht. Oder wie es mit Hardware aussieht die verrammelt und verratzt ist. Als „Internet of Crap“ werden Router und andere vernetzte Geräte mit Hard- und Softwarefehlern auf die Bürger losgelassen. Diese Geräte werden dann meistens auch nicht wirklich gepatcht und der Bürger wird mit ihnen im Regen stehen gelassen. Aber auch die geprobte Abschottung von Netzen in Russland und die immer höher werdende virtuelle Mauer um China interessieren uns.
Wer denkt, dass Anti-Terror-Maßnahmen, Polizeigesetze, Datenschutzregeln und Uploadfilter dringend einen Patch nötig haben, der ist aufgerufen, Vorträge und Workshops einzureichen. Man kann aber auch einfach, wie schon vor 24−1 Jahren zu den ersten Datenspuren, zu diesem unserem jährlichen Treffen von Enthusiasten, IT-Experten, politisch Interessierten und Wissen-Suchenden auf eine Mate, einen Kaffee am 21. und 22. September 2019 im Zentralwerk in Dresden-Pieschen, auf der Riesaer Straße 32 vorbeikommen. Der Eintritt ist wie immer frei.
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