Über die Feinstaubbelastung der Atmosphäre wird in den Medien immer wieder berichtet, und spätestens seit einige Städte Fahrverbote gegen manche Autos verhängen, ist das Thema in aller Munde. Doch wie stark ist die Belastung eigentlich bei mir zu Hause, in meiner Straße?
Abgesehen von den offiziellen Messwerten der Behörden, die typischerweise einen Messwert pro Stadt zur Verfügung zu stellen, sind dazu kaum Daten zu finden. Da hilft nur eines: selber messen.
Also trafen sich Anfang Oktober ca. 15 Mitglieder und Interessierte des OpenLabs und bauten eigene Feinstaubsensoren.
Das OK Lab Stuttgart, HackerSpace in selbiger Stadt, hat hierzu einen Bausatz entwickelt, der ohne größere Vorkenntnisse von jedermann aufgebaut werden kann. Die mit diesem Sensorbausatz gemessenen Daten sind nicht nur lokal abrufbar, sie werden auch an eine zentrale Karte gemeldet, sodass die Werte öffentlich und unabhängig von den Umweltbehörden auch für alle anderen Menschen frei zur Verfügung stehen.
Hauptbestandteil des Sensors ist ein Modul, das in Klimaanlagen verwendet wird und die Feinstaubbelastung in der Luft misst. Daneben gibt es noch ein weiteres Modul, das für Temperatur und Luftdruck zuständig ist. Alle Messdaten laufen in einem NodeMCU-Mikrocontroller zusammen, der die Daten bündelt und per WLAN im Netzwerk verfügbar macht.
Da sämtliche Komponenten lediglich mit Jumper-Kabeln zusammengesteckt werden müssen, ist nicht einmal Löterfahrung erforderlich, und alle Bausätze waren in weniger als einer Stunde fertig aufgebaut.
Inzwischen sind die meisten Sensoren auch fest installiert und die Messwerte unter www.luftdaten.info in der Karte abrufbar.
Augsburg ist damit kein weißer Fleck mehr, sondern seit unserem Workshop nun auch Teil des offenen Luftdaten-Projekts.
Wer Interesse an einem eigenen Sensor hat, kann sich gerne bei uns melden. Falls genügend Leute zusammenkommen, kann der Workshop auch gerne wiederholt werden.
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