Jeden Dienstag treffen sich im OpenLab die Palstikschmelzer und UV Belichter. Immer wieder mal besuchen uns auch ganz unterschiedliche Gäste, weil sie sich für die Technik interessieren, oder weil sie aktuell ein Problem haben was mittels 3D-Druck gelöst werden kann.
Mal handelt es sich dabei um einen Einsatz für eine Kühlschranktür, oder die Entwicklung eines faltbaren Trinkbechers. Ganz oft sind es Gehäuse für Elektroniken zu einem studentischen Projekt. Die 3D-Drucker Kurse, die wir regelmäßig anbieten (nächster Kurs: 28. + 29. März), animieren aber auch mal zu gigantischen Vorhaben. Z.B. entsteht auf zwei 3D Druckern westlich von Augsburg gerade ein R2-D2 in Originalgröße. Christian hat neulich die Kuppel des Droiden im Lab gezeigt. Wahrlich ein Mordstrumm.
Und dann wäre da noch eine Familie aus Friedberg zu erwähnen. Ende 2018 kamen Opa, Tochter und Enkelin ins Lab um ein Problem zu besprechen. Ein Projekt für Schüler Experimentieren benötigte einen Filtereinsatz für das Abflussrohr eines Waschbeckens. Der war schnell konstruiert und gedruckt. Zoë hatte damit auch ziemlichen Erfolg im Wettbewerb.
Vor ein paar Wochen kam ein weiterer Kontakt zu Stande. Dieses Mal war ein Filtereinsatz für eine Waschmaschine der Grund. Die ältere Schwester Leonie untersucht damit die Mikroplastik-Rückstände aus dem Waschwasser der Maschine. Der Prototyp war auch schon in der Sendung “Das Ding des Jahres” zu sehen. Diesen galt es nun für die nächste Veranstaltung ein wenig aufzuhübschen.
Die Konstruktion wurde uns zum Ausdrucken überlassen.
Wegen des begrenzten Bauraums an unseren Druckern musste es in kleinere Teile zerlegt werden. Zunächst wurden die kritischen Teile (Schlauchanschlüsse, Schraubdeckel) gedruckt, um die mechanische Eignung festzustellen. Die Teile müssen wasserdicht sein, den zu erwartenden Wasserdruck standhalten und das Gewicht von knapp 10 Liter Wasser aushalten.
Eine weitere Schwierigkeit war auch noch, die Teilobjekte im Slicer so zu platzieren, dass sie mit möglichst wenig Stützmaterial gedruckt werden konnten. Der Prusaslicer hat speziell dafür “Support enforcer” die genau da wo man sie braucht, Stützstrukturen generiert.
Letzten Dienstag war es dann soweit. Alle Teile waren gedruckt und bis auf ein Teil auch brauchbar. Dieses wurde vor Ort gedruckt und war gegen 3 Uhr früh auch fertig. Die Einzelteile mussten ein wenig nachbearbeitet werden und wurden anschließend miteinander verklebt.
Gestern erreichte uns dann auch noch eine Nachricht von Leonies Mutter:
Liebe 3-D Drucker vom Open Lab, Ihr wart einfach alle super und habt Leonie ganz toll geholfen!
Schon cool wie Ihr Euch organisiert.
Der Filter ist fertig geworden mit nachschleifen und Kleben hat es alles geklappt.
Leonie war jetzt 2 Tage mit ihm auf dem Wettbewerb und hat tatsächlich
wieder den 1. Platz in Technik gemacht.
Uns hat es auch Spaß gemacht! Gerne wieder! Nur am Zeitmanagement sollten wir noch arbeiten. So große Teile benötigen doch mehrere Stunden zum Drucken. Wenn dann auch noch was schief läuft …
… dann brechen Zeitpläne schon mal aus dem Rahmen …
Herzlichen Glückwunsch!
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