Inzwischen sind über 40 3D Drucker an 7 Kursen im OpenLab Augsburg entstanden. Zwei davon verrichten im Lab brav ihren Dienst für die Mitglieder und bekommen jeden Dienstag während dem 3D Druckerabend Betreuung, falls nötig. Man hat aber nicht immer Zeit, um ins Lab zu kommen. Zu Hause zu drucken hat viele Vorteile. Aber fertige 3D Drucker sind teuer und einen selbst zu bauen birgt das Risiko, es nicht zu schaffen. Zwar helfen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten auch Menschen, die an ihrem China-Bausatz für < 300€ verzweifeln – problemlos in die Materie einsteigen kann man aber besser beim Kurs.

In einem Monat ist es wieder soweit: Das OpenLab Augsburg veranstaltet wieder einen Kurs zum Bau von 3D Druckern. Am Samstag den 9. September geht’s los. Bis zu 6 Teilnehmer bekommen an 2 Tagen alles Wichtige in Theorie und Praxis erklärt. Wir beginnen am Samstag mit einem Vortrag, der in die Reprap-Philosophie einführt. Die wesentlichen mechanischen und elektrischen Bestandteile der Reprap 3D Drucker werden vorgestellt, die Software wird erläutert und ein Rückblick in die Geschichte zeigt, wie es früher war.

Wir bauen den Original Prusa MK2S von Prusa Research aus Prag. Der kostet im Prusa-Shop 739€ plus Versand. Mitglieder bezahlen 670€, externe Teilnehmer bezahlen 750€. Der Zusammenbau erfolgt mit fachkundigen Betreuern. Es sind keine Lötarbeiten nötig. Alle Kabelverbindungen werden gesteckt. Ein wenig Erfahrung als Heimwerker ist hilfreich, aber keine Bedingung. Wer weiß, wie man eine Mutter auf eine Schraube schraubt, kann diesen Bausatz in betriebsfertigen Zustand bringen.

Wir haben keinen festen Zeitplan – jeder kann in der Geschwindigkeit bauen, wie er möchte. Das Lab ist auch bis spät in die Nacht geöffnet, so dass jeder so lange bauen kann, wie er möchte. Verpflegung bekommen wir vom örtlichen Lieferdienst. Getränke sind vor Ort. Wer spezielle Bedürfnisse hat, versorgt sich selbst.

Am Sonntag sprechen wir über die Software, die man zur Bedienung braucht. Alle Teilnehmer bekommen fast 5 GB an freier Software und Dokumentation rund um den 3D Druck. Mit enthalten ist die Bauanleitung, Treiber, Firmwarequellen, Hostsoftware, Slicer, 3D Modelle, 3D Software u.v.m. – wir zeigen euch was es gibt, wofür man es braucht und wie man es bedient. Die Programme sind unter Linux, MacOS und Windows lauffähig.

Der interessanteste Augenblick der beiden Tage nähert sich: Einschalten. Gibt es Rauchzeichen? Bewegen sich die Achsen? Wird der Kunststoff heiß und flüssig? Aber vor dem ersten Druck muss der Drucker noch kalibriert werden. Dabei wird die Rechtwinkligkeit der Achsen geprüft. Hier zeigt sich, wer ein guter Schrauber war. Die anderen müssen nachbessern. Gegen Mittag dürften alle Drucker mehr oder weniger in Betrieb sein, so dass man gemütlich während dem Essen zuschauen kann, wie der Drucker ein Objekt fabriziert.

Den Nachmittag verbringen wir mit Feineinstellungen und Fachsimpeln. So ein 3D Drucker lädt ein, ihn an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Wir geben Euch Anregungen zu Beleuchtung, wir reden über Vernetzungsoptionen und was eine Zeitrafferkamera für Möglichkeiten bietet. Oder wie wäre es, wenn man einen kugelgelagerten Spulenhalter hätte? Die erfahrenen Betreuer haben auf viele Fragen die passenden Antworten.

Weitere Details und die Anmeldung zum Kurs gibt’s hier.