Das Institut für Informatik hat zusammen mit der Fachschaft für Informatik einen Vortrag zum Thema “Informatik und Verantwortung” organisiert.
Stattfinden wird der Vortrag am 8. November um 18 Uhr im Hörsaal N2045 des Informatikgebäudes N auf dem Campus der Universität.
So manche würde aus moralischen Gründen niemals bei NSA & Co. anheuern. Dabei sollte man jedoch nicht meinen, in der Privatwirtschaft von moralisch zweifelhaften Aufgaben verschont zu bleiben. “Don’t be evil” ist ein Grundsatz, den sich viele Firmen gerne ins Prospekt schreiben. Doch hinter der schönen Fassade verbirgt sich oft eine böse Überraschung. Der Staat hat längst zahlreiche Tasks zur Überwachung von Bürgern outgesourced.
Kostprobe gefällig? Entwicklung von Überwachungssoftware für repressive Regime, Verkauf von Sicherheitslücken an Geheimdienste und Lobby-Arbeit um noch mehr Aufträge für Überwachungssoftware an Land ziehen zu können – im Graubereich der IT gibt es kaum eine moralisch fragwürdige Dienstleistung, die nicht angeboten wird. Es geht hierbei längt um einen Milliarden-Markt.
Dieser Vortrag zeigt, welche Unternehmen in Deutschland beim großen Geschäft mit der Überwachung mitmischen. Und erklärt, warum man bei der Jobwahl ruhig kritische Fragen stellen sollte.
Katharina Nocun ist Netzaktivistin, Publizistin und studierte Ökonomin. Sie hat an zahlreichen Initiativen und Verfassungsbeschwerden gegen den Ausbau von staatlichen Überwachungsmaßnahmen mitgewirkt und große Kampagnen u.A. gegen die Vorratsdatenspeicherung und für Asyl für Edward Snowden geleitet. Sie ist Mitglied im Beirat des Whistleblower-Netzwerkes e.V. und Botschafterin für die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen e.V. und bloggt unter kattascha.de.
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